Einweihung der Familienfreizeitanlage

Am 13. Juni 2014 war eine Lengericher Delegation unter Leitung von Bürgermeister Friedrich Prigge (CDU) zu Gast in Leegebruch um zusammen mit den Abgeordneten und wenigen Bürgern die Familienfreizeitanlage an der Birkenallee offiziell einzuweihen. Nach mehrjähriger Bauzeit wird die ehemalige Grünfläche nun als kleiner Park mit Sitz- Sportgelegenheiten bereits seit etlichen Monaten von den Einwohnern Leegebruchs genutzt.

Die Stimmung unter den Anwesenden, die sich um 16 Uhr an Eingang zur Anlage neben dem Mahnmal einfanden, war gut und ausgelassen. Neben etlichen Gemeindevertretern waren Vertreter des Geschichtsvereins und des GfL dabei. Mehrere Jugendliche sind über den Jugendklub Gäste der Einweihung gewesen. Leegebruchs Bürgermeister Peter Müller (HGBV) und sein Lengericher Amtskollege Friedrich Prigge erinnerten in ihren kurzen Reden an die Anfangszeit und die Entwicklung der Partnerschaft der beiden Kommunen. Diese begann 1991 mit dem ersten Besuch einer Lengericher Delegation in Leegebruch.

Prigge überreichte zunächst ein Set Boule-Kugeln an den Gastgeber mit Verweis auf die entsprechende Boule-Spielfläche auf dem Gelände. Nachdem alle Anwesenden sich mit Kreideunterschriften symbolisch auf dem Asphaltweg verewigen konnten (was bis zum nächsten Regen hielt), wurde eines der drei Eingangsschilder zur Freizeitanlage enthüllt. Sie trägt nun – nach einem Beschluss der Gemeindevertretung aus dem Jahr 2011 – den Namen

Familienfreizeitanlage „Partnerstadt Lengerich“

Aus Sicht der LINKEN ist die Freude über die Veranstaltung gedämpft. Der Beschluss aus dem Jahr 2011 beinhaltete nämlich folgenden Passus, den die Fraktionen DIE LINKE, HGBV und SPD seinerzeit in ihre Beschlussvorlage 11-16 formulierten: „Der Name wird durch einen öffentlichen Akt an einem geeigneten Tag nach Realisierung des 1. Bauabschnittes verliehen.“ So richtig öffentlich, wie es die Intention der Antragsteller war, war diese Veranstaltung am 13. Juni 2014 dann doch nicht. Es waren gerade einmal die Abgeordneten (schriftlich) eingeladen worden. Eine kurze Pressenotiz erschien (nur im Oranienburger Generalanzeiger ?) einen Tag vorher. Auf der Webseite der Gemeinde war nichts zu erfahren. Es musste der Eindruck entstehen, dass hier nur eine kleine, fast schon private, Einweihungsfeier stattfinden sollte.

Mühe haben sich die Verantwortlichen, insbesondere Bürgermeister Peter Müller, hier – wieder einmal – nicht gegeben. Einerseits wird die Partnerschaft der Kommunen vielfach und oft beschworen, man bekennt sich auch dazu, diese Partenerschaft in die Bürgerschaft zu tragen, wenn es jedoch darum geht, die Einwohner auch diesbezüglich mitzunehmen, sie einzuladen, das Kennenlernen zu ermöglichen, bleibt die Leegebrucher Kommunalpolitik weit hinter den Möglichkeiten zurück und lässt Chancen verstreichen.

Anstelle einer kleinen Zusammenkunft, von der kaum jemand im Vorfeld Notiz nehmen konnte, hätte unserer Gemeinde eine kleine öffentliche Veranstaltung, ein kleines Bürger(park)fest gut zu Gesicht gestanden. Ein paar Buden, ein wenig kulturelle Angebote – das wär machbar gewesen. Und natürlich eine Einladung an die Einwohner unserer Gemeinde (rechtzeitig und breit gestreut). Ja das kostet etwas: Zeit, Arbeit, etwas Geld – Wir glauben aber, es hätte sich gelohnt.

Nichtsdestotrotz: Dass an der Birkenallee eine solche Anlage entstehen konnte, ist ein Gewinn für unseren Ort. Sie ist ein Treffpunkt für Jung und Jungbebliebene. Die gestaltete und gepflegte Fläche wertet das Ortsbild und das Ortszentrum auf. Im Sinne von „Tue Gutes und rede darüber“ hätte dieses Projekt einfach einen würdigeren Auftakt verdient.


Impressionen der Einweihungsfeier